Kurzwellenpeilgerät  Duopeiler 6        1993

 

Diese Bauanleitung ist alt, ich liefere keine Platinen mehr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Möglichkeiten

 

Der Duopeiler 6 ist für den Einsatz im Auto vorgesehen.

 Er ermöglicht das schnelle Auffinden von Kurzwellensendern

insbesondere im 11-Meter CB-Band. Er bietet eine Erleichterung

und einen Zeitvorteil bei Peilwettbewerben (Fuchsjagden).

Das Peilen von sehr kurzen Trägern (z.B. durch Trägerdrücker )

ist ebenfalls möglich. Um den Sender zu finden, braucht nur

in die angezeigte Richtung gefahren zu werden.

 

Der Peiler wird an der S-Meterbuchse eines

Mobilfunkgerätes angeschlossen. Zusätzlich werden benötigt:

Ein ausreichend großes S-Meter,

ein Rechts/Links-Instrument ( +/- 50µA),

2 einstellbare Mobilantennen mit Fuß und Antennenleitung.

 

Bedienung :

 

Allgemeines zum Bestimmen der Entfernung:

Das S-Meter gibt Auskunft über die relative Entfernung:

Großer S-Wert =  Sender nah,

kleiner S-Wert =  Sender fern.

Relativ heißt hier, daß der S-Wert leider nicht nur von der

 Entfernung abhängt,

sondern auch von vielen anderen Faktoren :

Verwendetes Empfangsgerät, Antennen, Umgebung

 (Wassernähe, Bebauung, Maschendrahtzäune, Höhe),

Leistung des Senders. Es ist nicht möglich im Voraus zu bestimmen,

welche Entfernung zu welchem angezeigten S-Wert gehört.

 Deshalb ist es notwendig, selbst Erfahrungswerte zu sammeln.

Wer direkt auf den Sender zufährt hat die Möglichkeit über die Steilheit des

S-Wertanstieges die Entfernung abzuschätzen:

Anstieg pro km  groß = Sender nah

Anstieg pro km  klein = Sender fern.

Die Leistung des Senders und der Gewinn der Antennen spielen

dabei keine Rolle. Die Umgebung geht allerdings auch hier in die Meßwerte ein.

Im freien Gelände sind sogar recht genaue Ergebnisse möglich.

Dazu muß man ein genaues S-Meter haben und wissen das ein S-Grad = 6 dB sind.

In der Tabelle links : Anstieg auf 100m Weg in Richtung des Senders,

 rechts: Restentfernung zum Sender.

 

 5    dB/100m = ca.  200m

 4    dB/100m = ca.  500m

 2    dB/100m = ca.  800m

1,5  dB/100m = ca.  1  km

1   dB /100m =  ca. 1,3km

0,75 dB/100m= ca. 1,6km

0,5   dB/100m= ca.  2  km

 

Steigt auf 100m Weg in Richtung des Senders der S-Wert von S-9+08 auf S-9+09 (+1dB)

oder von S: 7,0 auf S: 7,17 (+S: 0,17 = +S: 1/6  = +1dB) , ist der Sender in beiden Fällen ca. 1,3km entfernt.

Wer Zeit hat, kann natürlich auch mittels einer Landkarte eine Kreuzpeilung machen,

d.h. von verschieden Standorten aus die gepeilte Richtung in die Karte eintragen. 

Im Kreuzungspunkt liegt dann der Sender.

 

Bestimmen der Richtung:

 

Die Richtungsanzeige zeigt genau an, ob sich der Sender (Fuchs) in

 Fahrtrichtung befindet. Der Ausschlag nach rechts und links ist signalabhängig,

also nicht absolut in Grad ablesbar. Um die genaue Richtung herauszubekommen,

muß das Fahrzeug in die angezeigte Richtung gedreht werden bis Front angezeigt wird.

Der  Sender liegt jetzt genau in Fahrtrichtung.

 

Wichtig: Es darf nicht entgegengesetzt der angezeigten Fahrtrichtung gedreht werden!

 

 

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei richtigem Aufbau der Antennen zeigt der Peiler sehr genau an aus welcher

 Richtung die Funkwelle kommt. Leider ist dies nicht in allen Fällen die Richtung zum Sender.

Durch besondere Umgebungsbedingungen kann es zu Fehlpeilungen kommen.

An großen Flächen kann die Funkwelle reflektiert werden.

Wenn aber konsequent in Richtung des Signals gefahren wird, gelangt man über einen Umweg auch zum Sender.

Der Peilvorgang bringt besonders bei AM-Empfang ein leichtes

Betriebsgeräusch (20 Hz Takt) mit sich.

Der Ausschalter schaltet den Peiler aus.  Das Funkgerät ist nun fest mit einer Antenne verbunden.

Wird die Stromversorgung des Peilers unterbrochen, so ist keine Antenne mit dem Funkgerät verbunden.

Senden und Empfangen ist dann nicht möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

                  Zusammenbau des Bausatzes

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Löten nur Elektroniklötzinn und einen Lötkolben mit Max 40W verwenden.

Auf keinen Fall dürfen Lötfett oder Säurestein benutzt werden!

Position der Bauteile siehe Bestückungsplan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12x Lötstift   (sollten zuerst eingesetzt werden)

                                                                                          Dioden:

Widerstände:                                                                   3x1N4148  (auf den Markierungsstrich achten)

1x1M    =  braun, schwarz, grün

5x100K =  braun, schwarz, gelb                                 Kondensatoren:

1x27K    =  rot, violett, orange                                    2x2,2nF    Keramikkondensator

1x820    =  grau, rot braun                                          2x0,47µF  Folienkondensator   

1x10K   =  braun, schwarz, orange                            1x2,2µF    Elko (auf Polung achten)

1x25K       Trimmer

 

IC's:                                                                                 Drosseln:

1x4053       (auf Einkerbung achten)                             3x1mH

1x 324

 

 

 

 

 

Wenn die Bauteile alle eingelötet sind, sollte die Platine noch vom Flußmittel befreit werden.

Dies ist am leichtesten mit Isoprophanolalkohol (Apotheke) und einer alten Zahnbürste.

 

 

Nun werden die Löcher ins Gehäuse gebohrt.

Die PL-Buchsen werden üblicherweise nur mit

zwei  M3-Schrauben über Eck befestigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach wird die Platine ins Gehäuse eingebaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die  Pins TRX, L, R werden direkt mit den Mittelstiften der PL-Buchsen verlötet. 

Dies befestigt die Platine wird ausreichend.

Der Ausschalter unterbricht in  AUS-Stellung die Pins S1 und S2 ,

 genauso wie die Zuleitung zur Richtungsanzeige.

Die Antennen sollten an den hinteren Ecken des Daches oder Kofferraumes

 angebracht werden und einen Abstand

von ca. 0,8 .. 1,3m haben. Falls keine Löcher gebohrt werden sollen eignen sich auch Klemmfüße,

 ein Dachgepäckträgerbügel oder auch Magnetfüße. Vorsicht: Es ist auf sauberen Kontakt und auf festen Sitz zu achten.

Durch Wackelkontakte treten Empfangsschwankungen auf die sich auf die Genauigkeit der Richtungsanzeige auswirken.

Wichtig: Die Anschlußleitung zwischen Peiler und den Antennen muß für CB-Funk 3.63 m lang sein.

Soll der Peiler auf einer anderen Frequenz verwendet werden wird die Länge nach folgender Formel berechnet :

98,93 Ohm Frequenz in MHz = Länge in m . Die Länge darf nicht geändert werden. Zum Anschluß der Antennen

 wird RG58 verwendet (50Ohm Koaxialleitung) . Die Länge der Koaxialleitung zwischen Funkgerät und Peiler ist beliebig.

Nicht jedes Funkgerät ist einhundertprozentig zum Peilen geeignet. 

Es gibt Geräte die eine “S-Meter-Sperre” haben, d.h. die Anzeige geht nur bis zu einem bestimmten

 Wert, z.B. S 9+20 dB und bleibt dort stehen, auch wenn der S-Wert weiter steigt. Bei diesen Geräten muß

man in Kauf nehmen, daß bei S-Werten höher als 9+20 der Ausschlag der Richtungsanzeige geringer wird.

Die Richtung läßt sich aber trotzdem noch problemlos bestimmen.

 

 

                   Funktionstest:

Trimmer auf der Platine in Mittelstellung bringen.

1) Anschluß wie im Anschlußplan beschrieben,

2) Funkgerät abschalten,

3) Peiler Einschalten.  >> Die Richtungsanzeige sollte auf 0° stehen.

4) Funkgerät einschalten, ein starkes Empfangssignal  suchen und abwechselnd die

 Antennenstecker herausziehen.  >> Die Richtungsanzeige sollte nach rechts und links ausschlagen. 

Wenn alles funktioniert, können nun die Antennen eingestellt werden.

 

 

     Einstellen der Antennen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beide Antennen einzeln, direkt mit dem Funkgerät verbinden und mit einem

Stehwellenmeßgerät die bestmögliche Stehwelle einstellen. Jetzt die Antennen,

 wie im Anschlußplan beschrieben, anschließen. Danach mit einem Handfunkgerät in ca. 20 m

Abstand einen Träger senden. Zeigt die Richtungsanzeige 0° an, so braucht nicht abgeglichen werden.

 Zeigt sie nach rechts, so muß der Empfang der linken Antenne geschwächt  werden und

entsprechend umgekehrt bei Linksanzeige.

Beim Abgleichen darf die Anzeige nur abgelesen werden, wenn die Türen geschlossen sind und

sich keiner in der Nähe der Antennen aufhält.  Weitere Antennen,  die sich auf dem Wagen befinden ,

 können die Peilung ebenso verschlechtern. Das abwechselnde Einstellen und Ablesen macht den

 Abgleich etwas zeitaufwendig. Wenn der Sender in Fahrtrichtung steht sollte, die Richtungsanzeige,

 nach dem Einstellen, 0° anzeigen.

 

 

ACHTUNG ! Die Einstellschraube auf der Richtungsanzeige ist nur zur mechanischen Einstellung der

 Nullage des Zeigers im ausgeschalteten Zustand.

Sie darf nicht im eingeschalteten Zustand verdreht werden, um Empfangsunterschiede

der Antennen auszugleichen.

 

Der Antennenabgleich braucht nicht  vor jeder Fuchsjagd wiederholt zu werden, wenn die Antennen

 markiert und die Einstellungen gesichert sind.

 

                           Einstellen des S-Meters:

So dicht wie möglich an ein Sendefahrzeug heran fahren und das S-Meter auf Maximalausschlag einstellen.

Es empfiehlt sich das Einstellpoti unzugänglich im S-Metergehäuse unterzubringen damit die

Einstellung nicht aus Versehen geändert werden kann.

Nur so ist es möglich Erfahrungswerte für den Zusammenhang zwischen S-Wert und Entfernung zu gewinnen.

 

 Voraussetzungen für den Sendebetrieb bei angeschlossenem Peiler:

1) Maximale Ausgangsleistung 4 Watt,

2) Nur kurz senden,

3) Betriebsspannung des Peilers muß angeschlossen sein,

4) Ausschalter betätigt.

Genau wie ein Stehwellenmeßgerät besitzt auch dieser Peiler keine eigene Zulassungsnummer, d.h. der

Sendebetrieb durch dieses Gerät ist nicht erlaubt.  Beim Empfangsbetrieb sollte es aber keine Probleme geben.

Es empfiehlt sich das Gerät nach dem Peilen wieder aus der Antennenleitung zu nehmen.